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Rodney Crowell: Triage (Review)
Artist: | Rodney Crowell |
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Album: | Triage |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Americana |
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Label: | RC1-Thirty Tigers / Membran | |
Spieldauer: | 43:09 | |
Erschienen: | 23.07.2021 | |
Website: | [Link] |
Wenn RODNEY CROWELL sein 18. Studioalbum dieser Tage über sein eigenes Label herausbringt, zeugt das nicht nur von eisernem Willen zu künstlerischer Autarkie, sondern auch von Selbstbewusstsein und einem klaren Fokus, was die eigene Musik anbelangt.
Demgemäß wirkt "Triage" wie eine zielstrebige, prägnante Lebensbeichte, wobei man zwar auch wegen des Timbre des Singer-Songwriters an den alten Johnny Cash denken muss, doch da hören die Gemeinsamkeiten zwischen dem seligen "Man in Black" und dem 71-jährigen Crowell bereits auf.
Die stilistische Bandbreite ist schlicht umfangreicher. ´Don´t Leave Me Now´ schwillt langsam an und entpuppt sich als stampfender, sehr eingängiger Folk-Rocker light, der erzählerische Schleicher ´Transient Global Amnesia Blues´ hat mit Percussion etwas Besinnliches an sich, und ´One Little Bird´ versprüht Country-Flair, auch bedingt durch den tänzerischen Rhythmus und eine Mundharmonika.
Vor diesem Hintergrund ist ´Something Has To Change´ mit gedämpfter Trompete ein kaum einschneidender Ausreißer, ebenso wenig die schlichte Ballade ´Here Goes Nothing´ gegenüber dem umso heitereren Boogie ´I´m All About Love´ mit weiblicher Unisono-Zweitstimme.
Dann wären da noch gospelig angehauchte Minimalismus von ´Hymn 43´ und das torkelnde Titelstück, aus dessen sporadischen Arrangements die verbalisierten Weisheiten des Künstlers besonders deutlich hervorstechen - nicht zu vergessen der beherzt zupackende Abschluss ´This Body Isn´t All There Is To Who I Am´, der nicht darauf schließen lässt, dass Crowell womöglich in näherer Zukunft kreativ auslaugen wird.
FAZIT: Auf seinem bislang angeblich persönlichsten Album bekennt sich RODNEY CROWELL im gegebenen Rahmen uramerikanischer Volksmusik auf akustischer Basis zu einer stilistischen Vielfalt, die sich in einem umfangreichen Studio-Cast niedergeschlagen, aber dennoch kein zusammenhangloses Song-Patchwork ergeben hat. "Triage" ist ein in jeder Hinsicht würdevolles und phasenweise schier aufregendes Alterswerk.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Don´t Leave Me Now
- Triage
- Transient Global Amnesia Blues
- One Little Bird
- Something Has To Change
- Here Goes Nothing
- I´m All About Love
- Girl On The Street
- Hymn 43
- This Body Isn´t All There Is To Who I Am
- Bass - Larry Klein
- Gesang - Rodney Crowell, Wendy Moten, Tanya Hancheroff, Ruth Moody, John Paul White
- Gitarre - Rodney Crowell, Audley Freed, Stuart Smith
- Keys - John Jarvis, Jen Gunderman, Kai Welch, Lex Price
- Schlagzeug - Jerry Roe
- Sonstige - Eamon McLoughlin, David Henry (Streicher), Rory Hoffman (Mundharmonika)
- Close Ties (2017) - 11/15 Punkten
- Triage (2021) - 12/15 Punkten
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